BAD SAULGAU (aw) - Der SV Baustetten ist
Meister der Fußball-Landesliga, Staffel IV. Zwar verlor der SVB sein
Nachholspiel am Mittwochabend beim FV Bad Saulgau mit 0:1, doch weil gleichzeitig
der Konkurrent Weiler in Dotternhausen ebenfalls leer ausging, ist der
SVB bereits vor dem morgigen letzten Spieltag vom ersten Platz nicht mehr
zu verdrängen.
„Meine Mannschaft hatte den Kopf nicht frei, es war eine große Anspannung da, und jetzt muss alles raus“, entschuldigte Gursel Purovic die „Angriffe“ seiner Spieler auf ihn. Der Trainer sowie Baustettens Fußballchef Josef Scheffold, der 1978 als Spieler mit dem SVB in die Verbandsliga aufgestiegen war und nun, 28 Jahre später, als Vereinsvorsitzender, werteten den Gewinn der Landesliga-Meisterschaft 2005/06 als „verdient, wenn man die gesamte Saison sieht“. Schließlich „waren wir über 20 Wochen Tabellenführer“. Purovic, der eigenen Worten zufolge schon seinen neunten Aufstieg feiert, bedeutet diese Meisterschaft mit dem SV Baustetten aber „sehr viel“, wie er sagt. „Niemand hatte uns auf der Rechnung, mit Wille und großer Kameradschaft haben wir es geschafft. Und ohne einen Star.“ Herausragende Spieler hat der SV Baustetten aber schon. Paul Alain Yebga Nyebel etwa, der in Saulgau als Manndecker begann und in der zweiten Halbzeit als Antreiber ins Mittelfeld rückte. Oder Erkan Ayten, mit über 20 Toren treffsicherster Stürmer und großer Skeptiker in Reihen des SVB („Ich war nie überzeugt, dass wir aufsteigen können, auch weil unser Kader so klein ist“). Oder Mittelfeldspieler Christian Scheffold, der für seinen Trainer auf dem Platz genauso wichtig ist wie außerhalb. „Er hat mir viele organisatorische Dinge und Gespräche mit Spielern abgenommen. Ein vorbildlicher Kapitän.“ Scheffold, der in jungen Jahren schon für den FV Biberach in der Verbandsliga spielte und später zu Olympia Laupheim wechselte, genoss den großen Baustetter Erfolg vermutlich mehr als die meisten seiner Mitspieler. „Wenn man mit seinem Heimatverein aufsteigt, ist das etwas Besonderes.“ Erst recht, da ihm in der Vergangenheit längere Zeit gesundheitliche Probleme zu schaffen machten. „Seit fast zwei Jahren bin ich jetzt aber wieder verletzungsfrei.“ Ein Schaulaufen am Samstag zu Hause gegen Schmiechtal werden sie in der Landesliga noch erleben, dann gilt die Konzentration der kommenden Verbandsliga-Saison. Auf die Stadtderbys mit dem FV Olympia Laupheim freut man sich in Baustetten am meisten. Um nicht nur in diesen Spielen bestehen zu können, daran arbeiten die Verantwortlichen. „Mit vier, fünf Spielern wollen wir uns verstärken“, sagt Gursel Purovic, der Bedarf in allen Mannschaftsteilen sieht. Stenogramm
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