Trotz Niederlage:
SFS nicht unzufrieden
SCHWENDI (msl) - Mit einem knappen 1:0-Erfolg
im Lokalderby in Schwendi hat sich der SV Baustetten wieder einen Rang
in der Tabelle nach oben gearbeitet und gleichzeitig die gastgebenden Sportfreunde
nach vier sieglosen Spielen in Folge in Abstiegssorgen gebracht.
SFS-Trainer Karl-Heinz Fischer analysierte
die Partie nachher erstaunlich ruhig, schnell und treffend („Der Unterschied
war: Die haben ein Tor geschossen und wir nicht“), während sein Gegenüber
Bernd
Pfisterer trotz des Sieges enttäuschter von seiner Mannschaft
wirkte: „Ich bin ein bisschen angefressen, denn wir haben nicht die Leistung
abgerufen, die möglich ist – letztendlich war es ein glücklicher
Sieg.“
Ein Erfolg, an dem mit Florian
Hartmann und Jochen Mensch je ein Spieler beider Mannschaften maßgeblichen
Anteil hatte. Den größeren sicherlich der Spielertrainer der
Gäste, der in der 19. Spielminute einen Freistoß aus 25 Metern
aufs Schwendier Tor hämmerte, der auf dem glitschigen Rasen an Fahrt
gewann und SFS-Schlussmann Mensch schließlich unter dem Körper
durchrutschte.
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Am Einsatz mangelte es
bei den Sportfreunden (dunkles Trikot)
nicht, es nutzte nur nichts.
Den Sieg schnappte sich Baustetten.
SZ-Foto: Strohmaier
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Zu diesem Zeitpunkt sicherlich eine verdiente
Führung, war Baustetten doch die agilere Mannschaft, wenngleich die
Gastgeber stets auf Fehler und einen schnellen Vorstoß lauerten.
Doch außer bei den stets gefährlichen Hartmann-Freistößen
blieben auch die Gäste zumeist harmlos. Die Sportfreunde ihrerseits
wurden erst gegen Ende der ersten Halbzeit auffälliger, Christian
Jöchle scheiterte jedoch zweimal knapp (34., 38.).
Auch nach dem Wechsel hatte Baustetten zunächst
mehr vom Spiel. Wasilios Sachpazidis tauchte
gleich zweimal vor dem SFS-Tor auf (64., 65.), verzog aber jeweils. Danach
verloren die Gäste zusehends den Faden, während sich die Hausherren
mehr ins Zeug legten. Doch lange passierte nichts, bis eine Szene aus der
74. Spielminute auch nach dem Schlusspfiff noch vor allem die Schwendier
Gemüter erhitzte. Ein Schlenzer von Ferhat Sekerci von der Strafraumgrenze
prallte von der Unterkante der Latte vermeintlich hinter die Linie und
sprang ins Feld zurück. Im Nachsetzen wurde schließlich Christian
Jöchle so heftig bedrängt, dass er den Ball aus wenigen Metern
nicht im Tor unterbringen konnte.
Das Schiedsrichtergespann wertete jedoch
beide Aktionen zu Gunsten der Gäste, so dass Schwendi in der Schlussviertelstunde
weiter verzweifelt um den Ausgleich kämpfen musste, der jedoch nicht
mehr fallen sollte. Karl-Heinz Fischer haderte zwar nachher mit diesen
Entscheidungen, sah aber in seinem Team wenigstens einen Lichtblick für
weitere Aufgaben: „Die Einstellung hat gepasst, das Kämpferische war
auch da, und ich hoffe, wir machen so weiter.“
SFS: Jochen Mensch - Lauber - Liebmann,
Depperschmidt - Stolpe (67. Maurer), Niederwieser, Illich (23. Cieslak),
Müller, Hofmann - Jöchle, Schmid (51. Sekerci).
SVB: Lemke
- Maier (84. Osis) - Durst,
Waldemar
Fegler - Djukanovic,
Nikolai
Fegler, Lehmann (55. Romer),
Schlaucher,
Hartmann
- Salis (67.
Laupheimer),
Sachpazidis.
Schiedsrichter: Wetzel (Bad Saulgau).
Tor: 0:1 Florian
Hartmann (19.).
Zuschauer: 250. |