Schmitz: "Wir sind
durch"
OBERZELL - Der SV Oberzell hat in der
Fußball-Landesliga mit einem 2:0-Sieg beim SV Baustetten die Meisterschaft
so gut wie sicher. Rechnerisch fehlt noch ein Zähler bis zum sicheren
Aufstieg in die Verbandsliga. Nächsten Samstag, auf eigenem Platz
gegen den FC Krauchenwies (15.30 Uhr), will der SVO endgültig die
Fronten klären.
Seit 23 Spielen, dem dritten Spieltag, hat
der SVO nicht mehr verloren. Die Erfolgsserie wurde gestern beim 2:0 in
Baustetten mit dem fast sicheren Aufstieg in die Verbandsliga fortgesetzt.
Ein ungefährdeter Sieg, doch ein hartes Stück Arbeit. Ein Geduldspiel,
um es im Fußballjargon auszudrücken. Trainer Gerhard Schmitz:
"Das war nur noch Einbahnstraßenfußball. Baustetten hat sich
mit elf Mann in die Defensive gestellt." Kein leichtes Unterfangen also
für die Gäste aus dem Schussental, die ihre liebe Mühe hatten,
ein geordnetes Kombinationsspiel aufzuziehen. Baustetten rührte Beton
an, stand sehr tief und kam im gesamten Spiel zu keiner einzigen Torchance.
Und der Spitzenreiter? Oberzell ließ
sich von der extrem destruktiven Spielweise der Gastgeber nicht irritieren
und setzte seinen Sturmlauf fort - mit Erfolg. Anderson Gomes dos Santos
umkurvt zwei Gegenspieler, bleibt stehen und sieht den freistehenden Viktor
Hartwig, der keine Anstalten macht und aus kurzer Distanz einschiebt. 0:1
(25.). Auch nach der Führung fuhr die Mannschaft von Trainer Gerhard
Schmitz einen Angriff nach dem anderen - und scheiterte ebenso oft am Bollwerk
des SVB. Schmitz: "Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment
machen, sie ist geduldig, diszipliniert und konzentriert geblieben. Natürlich,
das Tempo war nicht allzu hoch, aber das lag auch an den schlechten Platzverhältnissen."
Doch als Ausrede wollten seine Mannen das
nicht gelten lassen - und drängten weiter unablässig aufs Tor.
Dieser Siegeswille sollte sich noch auszahlen: Sebastian Riegger setzt
sich auf der rechten Seite durch und bedient Pascal Stehle, der aus wenigen
Metern das 0:2 markiert (70.).
Oberzell siegt und siegt, komfortable 14
Punkte beträgt mittlerweile der Abstand zum Zweitplatzierten Isingen
- bei gerade mal noch fünf ausstehenden Spielen. Der Aufstieg ist
also so gut wie besiegelt, auch der ärgste Pessimist würde nun
wohl nicht mehr gegen Oberzell tippen. Trainer Gerhard Schmitz legt sich
denn auch fest, aus seinen Worten klingt große Erleichterung und
Genugtuung: "Es ist durch, ich kann mir nicht vorstellen, dass uns einer
in dieser Liga noch einholt", sagt der SVO-Coach und warnt im gleichen
Atemzug davor, leichtsinnig zu werden: "Wir wollen das Ding gut nach Hause
bringen und nichts herschenken, das wäre auch gegenüber der Konkurrenz
nicht fair."
Keine Frage: Die Verbandsliga wird ein riesiger
Quantensprung für den SVO, einer, den Schmitz seinen Spielern aber
durchaus zutraut: "Wir lassen das auf uns zukommen, ich glaube an die Mannschaft.
Doch wir wissen auch, dass wir vom ersten Spiel an gegen den Abstieg kämpfen
werden, da gibt es gar keine Zweifel. Doch beeinflussen können wir
nicht, was die Zukunft bringt." Unter Zeitdruck allerdings, steht Oberzell
gewiss nicht. |